Das Meer der Möglichkeiten
Im aktuellen FLOW Magazin hat Yvonne Adamek ein Essay über Kreativität geschrieben und ich durfte ebenfalls zu Wort kommen, wofür ich sehr dankbar bin.

Hier der Ausschnitt, den ich beitragen durfte:
EINE GUTE MISCHUNG
Vor allem für Unternehmen hängt heute der wirtschaftliche Erfolg davon ab, wie schnell sie in der Lage sind, immer wieder Innovationen einzuführen. Die wichtigste Voraussetzung für diese Erneuerung? Kreativität. Und Diversität! Verschiedene Studien zeigen, dass gute Ideen vor allem in solchen Teams fließen, in denen eine gewisse Vielfalt in Bezug auf Alter, Geschlecht, Herkunft und Wissen herrscht.
„Allerdings kann es manchmal schwer sein, all diese Ebenen konstruktiv zusammenzubringen“
erklärt Jutta Schweiger. Die Kreativitätstrainerin hilft Teams und Unternehmen, gemeinsam kreativer zu sein und sich wohler bei der Arbeit zu fühlen.
„Um einander besser zu verstehen, macht es Sinn zu reflektieren, wie man selbst kreativ ist und wie das unsere Leistung und Kommunikation beeinflusst.“
Laut Schweiger besteht ein kreativer Prozess immer aus vier Phasen: Denken, Ideen generieren, Lösungen entwickeln, Umsetzen.
„Jede:r von uns hat aber unterschiedliche Vorlieben. Manche erkennen schnell ein Problem und sprudeln nur so vor neuen Ideen, sind aber schnell gelangweilt, wenn es darum geht, wie gut sich diese zu umsetzbaren Lösungen entwickeln lassen. Andere wiederum vertiefen sich lieber in die Ausarbeitung von Lösungen und wägen präzise das Für und Wider ab.“
Wichtig sei, so Schweiger, sich klarzumachen, dass für einen kreativen Denkprozess jeder einzelne dieser Schritte wichtig ist.
„Ein Team, das auch von den Denkpräferenzen her divers aufgestellt ist, wird vermutlich die nachhaltigsten Lösungen hervorbringen.“
Übrigens kann es auch in Paarbeziehungen oder Freundschaften helfen zu hinterfragen, welches Denkprofil man hat:
„Ich hatte mal eine Workshop-Teilnehmerin, die sich während unserer Analyse ihrer Denkpräferenzen an diverse Diskussionen mit ihrem Mann erinnert fühlte. Ständig hatte er neue Ideen, wie man das Haus renovieren, Urlaube planen oder das Leben als Ganzes anders angehen könnte. Doch anstatt in sein Schwärmen mit einzustimmen, überprüfte sie jede Idee sofort auf ihre Alltagstauglichkeit, um sie danach meistens als Luftschloss abzutun. Ihr Mann liebte es also offensichtlich, Ideen zu generieren, während sie am liebsten konkrete Lösungen entwickelte. Diese Einsicht half beiden dabei, die gegenseitigen Denk- und Herangehensweisen in einem neuen Licht zu sehen und die wiederkehrenden Verstimmungen zwischen ihnen zu reduzieren.“
Das gesamte Essay findet Ihr hier: