Das menschliche Betriebssystem
Aktualisiert: 21. Feb. 2022
Nicht selten wurde ich in meiner Vergangenheit schräg angeschaut, wenn ich von meiner Vision von „mehr Menschlichkeit in einer digitalen Welt“ sprach. Soft Skills, weiche Fähigkeiten, hatten bis vor Kurzem keine besonders große Lobby. Glücklicherweise ändert sich das gerade.
Heute gibt es kaum ein Unternehmen, welches sich nicht Purpose, Menschlichkeit und Resilienz auf die Fahnen schreibt.
Mir selbst sind überall auf der Welt immer Menschen begegnet, die gerne ihr Bestes geben wollen. Für sich selbst und für ihr Team. Und wirklich jeder Mensch, den ich kenne, wünscht sich einen Arbeitsplatz, bei dem er/sie sich wertgeschätzt und wohl fühlt. Und noch etwas: In den allermeisten Fällen, möchten sich Menschen gerne persönlich weiterentwickeln. Das sind fantastische Voraussetzungen, oder?
Warum fällt es trotzdem vielen Menschen so unendlich schwer? Warum werden so viele Seminare und Kurse besucht, alles Vorgetragene verstanden und notiert und dann doch nicht aktiv genutzt?
Die Problematik liegt nicht darin, dass es dafür keine Angebote gibt. Es gibt unzählige Angebote für Persönlichkeitsentwicklung, Personalentwicklung, Team Building, Kommunikation etc. Aber: Die meisten Menschen besuchen diese Seminare und Workshops, ohne, dass sie jemals wirklich reflektiert haben, auf welche Weise sie selbst mit Herausforderungen umgehen. Und genau da liegt das Problem, denn nur wer sich selbst und damit die eigenen Herangehensweisen und Vorlieben kennt, ist sich bewusst, dass andere Menschen andere Herangehensweisen und Präferenzen haben. Empathie fängt also bei jedem selbst an.

(Foto Jutta Schweiger: Detail eines Werkes von Olafur Eliasson, fotografiert in der Fondation Beyeler)
Wie kann man die nötige Reflexion ermöglichen?
Kosmetische Veränderungen werden zukünftig nicht mehr ausreichen, wenn es um nachhaltige Innovation geht. Es braucht echte Problemlösung – überall. Dafür ist es erforderlich, dass wir unsere menschlichen Kompetenzen erkennen, pflegen und trainieren. Teams sollten als Teams betrachtet und bewertet werden. Nur wer den Blick vom „ich“ zum „wir“ wendet, kann sich und andere stärken und motivieren.
Denk-Diversität ist in diesem Zusammenhang ein sehr wertvoller Aspekt. Das Erkennen der individuellen Denkpräferenzen stellt für jeden Menschen die Startrampe zu einer völlig neuen Möglichkeit und Chance der Zusammenarbeit mit anderen Menschen dar. Für mich ist dies die Basis von kreativem Denken und konstruktiver Kommunikation – beides absolut notwendig, um komplexe Probleme nachhaltig zu lösen.
In einem Interview wurde Elon Musk gefragt, nach welchen Kriterien er Menschen einstellt. Hier ist seine Antwort:
Unter anderem fragt Musk potentielle zukünftige Mitarbeiter:
„Was ist das schwierigste Problem, das Du jemals gelöst hast? Erzähl mir, wie Du es gelöst hast.“ Wie würdest Du diese Frage beantworten?
Wir sind alle kreativ. Nur nicht auf die gleiche Weise. Es ist entscheidend die Vielfalt der Herangehensweisen und Denkweisen zu nutzen. Das „Wie“ ist es, das den Unterschied macht.
Denkprofile sind eine unkomplizierte, wertfreie und emphatische Möglichkeit, Menschen und Teams ihre Denkpräferenzen zu erklären, um die individuelle Entwicklung des menschlichen Betriebssystems zu ermöglichen.
Wer mehr darüber wissen möchte, ist herzlich eingeladen, Kontakt mit mir aufzunehmen.
Jutta Schweiger